Zusammenfassung
Der Unterricht in der Physiologie oder Lebenslehre ist an den Schluß der theoretischen Ausbildung des Arztes gestellt, weil er ein gewisses Maß von physikalischen und chemischen Kenntnissen voraussetzen muß und namentlich Vertrautheit mit dem anatomischen Bau der Lebewesen. Letztere sind der Gegenstand der physiologischen Forschung, aber nicht als etwas Beharrendes oder Unveränderliches, sondern als etwas, das beständigem Wèchsel unterworfen ist. Diese Veränderungen führen in vielen Fällen nur deshalb nicht zu einer auffälligen Umgestaltung, weil sie durch gleichgroße aber entgegengesetzte Veränderungen wieder aufgehoben werden. In gewissen Fällen wie bei der Zeugung und Entwicklung, bei den Altersveränderungen, bei den Krankheitsprozessen und deren Heilung finden dauernde Veränderungen der Lebewesen statt. Weitgreifende Veränderungen, selbst wenn sie wieder rückgängig werden, gelten als krankhafte. Es ist Sache des Übereinkommens, wo man die Grenze zwischen normalen und krankhaften Vorgängen ziehen will.
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von Frey, M. (1904). Der Satz von der Erhaltung der Energie in seiner Anwendung auf die Lebewesen. In: Vorlesungen über Physiologie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-36234-1_1
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