Zusammenfassung
In gleicher Weise wie das Kapitel „Digitalis“ ist das Kapitel „Seeale“ für den Apotheker von größter Bedeutung; kommen doch dem Secale in der Geburtshilfe die höchst wichtigen, oft lebenrettenden Eigenschaften der Blutstillung zu. Zum pharmakologischen Verständnis soll den Kollegen, die nicht darüber unter-richtet sind, mitgeteilt werden, daß Mutterkorn bei der Geburt selbst, also in der sogenannten Austreibungsperiode zur Verstärkung der Wehen kontraindiziert ist, da man die Gefahr einer tetanischen Kontraktion des Uterus und das Absterben der Frucht befürchten muß. Als erprobte Wehenmittel bei der Austreibungsperiode kommen nur Chinin und vollwertige Hypophysenpräparate in Betracht. Das Mutterkorn selbst wendet man nur in der Nachgeburtsperiode, nach Ablösung der Placenta zum Stillen von Blutungen, sowie auch gegen anderweitige Nachblutungen im Wochenbette mit vollem Vorteile an. Die Wirkung von Mutterkorn auf Blutungen anderer Art, wie bei Lungen-, Magen-, Darmblutungen, ist hingegen durchaus unsicher, so daß das Indikationsgebiet von Secale hauptsächlich auf die Blutungen der Nachgeburtsperiode beschränkt bleibt.
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Hinweise auf neuere Bearbeitungen
Tschirch: Pharm. Acta Hevet. 1926, Nr 5.
Lipták, P.: Ber. ungar. pharmaz. Ges. 1926, Nr 4.
Linnel, H., u. D. Greenslade-Randle: Pharm. Journ. 1927, Nr 3338, 423.
Brieger: Pharm. Ztg 1928, 60.
Holdermann: Südd. Apoth. Ztg 1928, Nr 9.
Golaz: Tagung der Schweiz. Naturforsch. Ges. 1928.
Meyer, Walter: Pharm. Ztg 1928, 1481.
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© 1929 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Rapp, R. (1929). Mutterkornzubereitungen. In: Wissenschaftliche Pharmazie in Rezeptur und Defektur. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-33779-0_14
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