Zusammenfassung
Die deutsche Wissenschaft hat im letzten Menschenalter ihren großen Leistungen für die deutsche Rechtsgeschichte die gründlichsten Untersuchungen über den Bau und die Natur der Gesellschaft hinzugefügt. Wie bei jedem energischen Fortschritt der Wissenschaft hat sich dabei eine Arbeitstheilung gebildet. Die staatsrechtliche Behandlung registrirt die Rechtsnormen des Gewohnheitsrechts und der Gesetzgebung und verfolgt gern nach der Methode der römischen Jurisprudenz die logischen Konsequenzen ans den gefundenen Obersätzen. Die andere Seite untersucht die natürlichen und wirthschaftlichen Momente, aus denen sich die menschlichen Gemeinschaften entwickeln, wobei dann die sittlichen und rechtlichen Grundanschauungen der Nation in den Hintergrund treten und willkürlichen, nur allzusehr wechselnden sozial-politischen Anschauungen Raum geben.
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von Gneist, R. (1894). Die nationale Rechtsidee von den Ständen. In: Die nationale Rechtsidee von den Ständen und das preußische Dreiklassenwahlsystem. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-26141-5_3
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