Grundsätze, nach welchen bei Ernennung der Forsthülfsaufseher zu Forstaufsehern zu verfahren ist

Zusammenfassung

Bei Ernennung der Forsthülfsaufseher zu Forstaufshern sind die Königlichen Regierungen bisher nicht nach übereinstimmenden Grundsätzen verfahren. Zur Herbeiführung thunlichster Gleichmäßigkeit bestimme ich in Abänderung des Ausschreibens vom 12. Februar 1867 (IIb 691)**), daß künftig, sofern nicht etwa mit Rücksicht auf die Führung der Betreffenden Bedenken bestehen, alle diejenigen Forsthülfsaufseher, welche sich im Besitze des unbeschränkten Forstversorgungsscheines befinden, sowie diejenigen, welche vor Erlangung desselben die Försterprüfung bestanden haben, zu Forstaufsehern zu ernennen sind, sobald sie im Staatsforstdienste Verwendung finden. Es liegt zwar in der Absicht, die Forstaufseher thunlichst ununterbrochen zu beschäftigen und nach Maßgabe ihrer Anciennetätsverhältnisse wird dies auch mehrentheils möglich sein. Eine Zusicherung in dieser Beziehung läßt sich indessen nicht ertheilen. Die voraussichtliche Dauer derr Beschäftigung an einem und demselben Stationsorte ist künftig für die Frage, ob ein Forstaufseher oder ein Hülfsjäger zu verwenden ist, nicht mehr entscheidend. Es muß hierfür vielmehr lediglich das Interesse des Dienstes maßgebend sein. Soweit letzteres dies gestattet, ist aber ein häufiger Wechesel des Stationsortes der Forstaufseher zu vermeiden.

Circ.-Verfg. des Ministers für Landwirthschaft 2c. an sämmtliche Königlichen Regierungen mit Ausschluß derjenigen zu Aurich und Sigmaringen III 1947. Berlin, den 5. März 1887.