Zusammenfassung
Nun möchte ich auf die Umkehrung der älteren Versuche zu sprechen kommen, die darin liegt, daß man die Strahlungsquelle in den Kristall verlegt. Die ersten sicheren Ergebnisse dieser Art verdanken wir Kossel und seinen Mitarbeitern (8); sie stammen aus diesem Jahr (1935). Kossel regt die Atome eines Kristalls — meist ist es ein großer Kupferkristall — zur Aussendung ihrer K-Strahlung an, in den bisher veröffentlichten Versuchen mittels Kathodenstrahlen. Dieser Punkt ist aber für das Verständnis nebensächlich. Auf einer photographischen Platte, die in einigem Abstande parallel zur Kristalloberfläche steht, findet man dann die allgemeine Schwärzung, welche von der nach allen Seiten ausgehenden Fluoreszenz- und Brems-Strahlung herrührt. Aber aus ihr heben sich heraus die Interferenzkegel, an welche die Interferenzmaxima für die Fluoreszenzstrahlung gebunden sind. Diese Kegel sind, wie bekannt, fest mit dem Raumgitter verbunden. Ein Kristallpulver, bei welchem die Körner wie bei den Debye-Scherrer-Versuchen regellos liegen, kann daher von der Erscheinung nichts zeigen.
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v. Laue, M. (1935). IV. In: Die Interferenzen von Röntgen- und Elektronenstrahlen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91881-0_4
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