Zusammenfassung
Zuerst wollen wir uns der Aufnahme von Gasen durch die Lungen zuwenden, also dem Austausch unseres Körpers mit unserem Milieu. Im allgemeinen geht ein solcher Austausch, also die Aufnahme von giftigen Gasen sehr rasch vor sich, weil in der Lunge ein Gesamtquerschnitt des Blutgefäßsystems vorliegt, weil die Berührungsoberfläche eine ungemein große ist, denn das schwammige Gewebe, das so reich mit Blut durchströmt wird, ermöglicht eine rasche Absorption der Gase. Ehe aber das Gas mit der Luft in die Lungen kommt, muß diese Luft die Nase und die oberen Luftwege passieren; nun stellt die Nase einen Gang dar, der durch drei in diesen Gang hineinragende Muscheln verengt wird, so daß der Querschnitt des Ganges jeweils recht klein ist und die Luft Gelegenheit findet, sich zu erwärmen und Staub abzulagern. Dadurch wird auch eine gewisse Reinigung der Luft in chemischer Beziehung erreicht, denn es können sich leicht in Wasser lösliche Gase schon an den feuchten Nasenwänden niederschlagen; meist wird dieser Prozeß der Lösung in dem Nasenschleim nicht zu einer ausgiebigen Reinigung genügen, wohl aber zu einer Wirkung auf die Nasenschleimhaut führen.
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Frey, E. (1921). Vergiftungen bei der Aufnahme des Giftes durch die Lungen; ätzende Gase, Ammoniak, flüchtige Säuren. — Halogene. In: Die Wirkungen von Gift- und Arzneistoffen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91560-4_5
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