Zusammenfassung
Wir haben oben schon erwähnt, daß die Gewebe der vielzelligen Tiere ihre Funktionen einstellen, wenn sie von reinem Wasser anstatt von dem eigenen Blut umspült werden, daß sie dagegen einige Zeit „überlebend“ erhalten werden können, wenn man sie in einer „physiologischen Kochsalzlösung“ aufbewahrt. Diese mußte „isotonisch“ sein, d. h. denselben osmotischen Druck haben wie das Blut. Mit der Isotonie allein ist es aber nicht getan, wie sich erst später herausstellte! Denn in der physiologischen Kochsalzlösung treten ebenfalls, wenn auch weniger schnell als in Wasser, Störungen und schließlich Aufhören der Funktion ein (erst recht, wenn man eine isotonische Lösung einer anderen Substanz benutzt). Eine einfache NaCl-Lösung, auch wenn sie isotonisch ist, wirkt also offenbar relativ giftig; deshalb hat man isolierte Gewebe bei physiologischen Versuchen noch längere Zeit lieber mit Blut des gleichen Tiers befeuchtet als mit Kochsalzlösung.
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Literatur
Ubersicht bei R. Dehm, Naturwissenschaften 36, 166 (1949).
Bethe, v. Holst und Huf: Pflügers Arch. 285, 330 (1935).]
Näheres bei Gellhorn: Das Permeabilitätsproblem. Berlin 1929.
Alle Einzelheiten der Methodik findet man in Spezialbüchern, z. B. L. Michaelis, Praktikum der physikalischen Chemie, Berlin: Springer 1926
W. Kordatzki, Taschenbuch der praktischen pH-Messung, München: Müller und Steinicke 1935.
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© 1952 Springer-Verlag OHG., Berlin · Göttingen · Heidelberg
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Bethe, A. (1952). Das Süßwasser, die Körperflüssigkeiten und der Mineralbestand der Zellen. In: Allgemeine Physiologie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-49746-9_7
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