Zusammenfassung
Nach Untersuchungen des Amerikaners Ronald Inglehart soll in den westlichen Industriegesellschaften eine stille Revolution („silent revolution“) stattgefunden haben: Ein Wertewandel von der Überbetonung des materiellen Sicherheitsdenkens in Richtung auf eine Höherbewertung immaterieller Aspekte des Lebens. Die nach dem Zweiten Weltkrieg geborenen Generationen seien in einer Zeit noch nie dagewesenen Wohlstands aufgewachsen und hätten — anders als ihre Eltern und Großeltern — kaum Hunger und politische Instabilität erfahren. Unter Bezugnahme auf Abraham Maslows Theorie von einer der menschlichen Motivation zugrundeliegenden Bedürfnishierarchie (Maslow 1954) sagt Inglehart neue Wertprioritäten voraus: Direkt auf das physische Überleben bezogene Bedürfnisse nach Zugehörigkeit und Anerkennung sowie intellektueller und ästhetischer Befriedigung würden an Bedeutung gewinnen. Damit verbunden sei eine relative Aufgeschlossenheit gegenüber neuen Ideen (Inglehart 1971; 1977; 1979).
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© 1983 Leske Verlag + Budrich GmbH, Leverkusen
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Opaschowski, H.W. (1983). Leben heute. In: Arbeit. Freizeit. Lebenssinn?. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-92617-3_2
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