Das spontane spinale epidurale Hämatom

Zusammenfassung

Das spontane spinale epidurale Hämatom (SSEH) ist eine seltene und schwerwiegende Erkrankung. Es wird über vier Krankheitsfälle berichtet. In drei Fällen betraf das SSEH die zervikale und in einem die gesamte Wirbelsäule. Zwei Erkrankungen wurden spät erkannt und führten zu bleibenden neurologischen Ausfällen. Eine wurde frühzeitig diagnostiziert und hatte ein gutes neurologisches Ergebnis. Der 4. Fall wurde aufgrund intraoperativer Komplikationen nicht ausreichend dekomprimiert. In allen vier Beispielen wurde das Rückenmark über eine Laminektomie entlastet. Die Dekompression erfolgte jedoch zu unterschiedlichen Zeitpunkten nach Beginn der Symptomatik, und die neurologischen Verläufe waren sehr unterschiedlich. Die Prognose des SSEH hängt stark von der Zeitspanne des Auftretens der Beschwerdesymptomatik bis zur operativen Entlastung ab. Das diagnostische Mittel der Wahl ist die Magnetresonanztomographie.

Abstract

Spontaneous spinal epidural haematoma (SSEH) is a rare and serious condition. Four cases of SSEH are presented in this paper, three of which were in the cervical segment while one involved the entire spine. In two of these four cases the diagnosis was not made until late in the course, and persisting neurological deficits resulted; one case was diagnosed early and the neurological outcome was good; and in one the decompression achieved was inadequate, owing to intraoperative complications. Laminectomy was performed in all four cases for the purpose of decompression of the spinal cord but at different intervals after the onset of symptoms and with different neurological outcomes. The prognosis of SSEH depends heavily on the time that elapses between the onset of symptoms and the surgical treatment. The diagnostic procedure of choice is MRI.